Ausstellung: "Die Sprache der Göttinnen"

13.04.2025 - 30.11.2025

Das MAMUZ Schloss Asparn/Zaya widmet sich vom 13. April bis zum 30. November in einer Sonderausstellung der Darstellung des Weiblichen in der Urgeschichte und setzt sie in Bezug zu moderner Kunst.

Frauendarstellungen in der prähistorischen Kunst haben Generationen von Kunstschaffenden inspiriert, sich mit dem weiblichen Körper, dessen Ausstrahlung und Macht zu beschäftigen. Nicht nur, weil die Formen anregend und neu für die Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts waren, sondern vor allem, weil sie Geschichte anders, eben weiblich, erzählten. So wurde die älteste Kunst zum wichtigen Motivschatz feministischer Kunst seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.

Die Ausstellung "Die Sprache der Göttinnen" präsentiert urgeschichtliche Menschendarstellungen aus Österreich und Europa und stellt sie Werken internationaler und zeitgenössischer Künstlerinnen gegenüber. Die frühesten ikonisch weiblichen Darstellungen entstammen dem Kontext von Jäger- und Sammlerinnengesellschaften, die Eurasische Steppen zur Eiszeit bewohnten.

Jungsteinzeitliche Venusfiguren werden häufig aus Ton geformt und stehen in Zusammenhang mit Haus und Herd. Das Spiel mit Geschlechtlichkeit und Sexualität, die Vermischung unterschiedlicher Kategorien, wie Weiblichkeit und Männlichkeit oder Mensch und Tier, werden anhand von Funden aus den Metallzeiten illustriert. Die ungebrochene aktive Rezeption der archäologischen Funde, ihre Weiterentwicklung, populäre Verarbeitung sowie Kommerzialisierung stellen den Bezug zur Gegenwart dar.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Katharina Rebay-Salisbury, Forscherin am Österreichischen Archäologischen Institut und der Universität Wien, erstellt.

Weitere Infos unter: https://www.mamuz.at/de/mamuz-schloss-asparn-zaya/die-sprache-der-goettinnen

 

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Archäologischen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Location:
MAMUZ Schloss Asparn/Zaya

© Venus von Willendorf / Lois Lammerhuber, NHM Wien; Effigy, 2022 (Judy Chicago) / Genevieve Hanson. Courtesy of the artist and Jeffrey Deitch, New York and Los Angeles