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Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie

 

Das Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie gehört zu den Wiegen der europäischen Prähistorie. Der Gründer des Instituts, Moritz Hoernes, erhielt 1892 als erster Universitätslehrer Europas, die umfassende Lehrbefugnis zur "Prähistorischen Archäologie". Das Institut ist heute eines der größten dieser Fachrichtung im deutschsprachigen Raum. Aus dem ersten "Lehrapparat" entwickelte sich bald eine umfangreiche Studiensammlung. Daraus entstand 1917 das "Prähistorische Institut" bzw. später das „Urgeschichtliche Institut“. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine wissenschaftliche Öffnung zur Frühgeschichte, was 1963 zu einer Umbenennung zum „Institut für Ur- und Frühgeschichte“ führte. 

Neue Forschungsfelder entstanden seit den 1970er Jahre, als innovative Studien zur Luftbildarchäologie bzw. zur Landschaftsarchäologie unternommen wurden. Seit den 1990er Jahren erfolgte eine Erweiterung in jüngere Epochen, die aktuell bis zur Zeitgeschichte reichen.

Die Forschungsschwerpunkte der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind breit gefächert; kulturanthropologische, wirtschaftsgeschichtliche und sozialgeschichtliche Aspekte sowie die Erschließung dinglicher Quellen und deren Interpretation im Sinne der Material Culture Studies stehen im Vordergrund. Durch die Schwerpunkte können Forschungen und Lehre zu allen Epochen der Menschheitsgeschichte vom Paläolithikum bis zur Neuzeit abgedeckt werden. Weitere Schwerpunkte liegen in der Landschaftsarchäologie, der Prospektion und interdisziplinären naturwissenschaftlichen Arbeiten. 

Mit dem neuen Institutsnamen Urgeschichte und Historische Archäologie wird konzeptuell, aber auch pragmatisch (Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie, Neuzeitarchäologie) eine in der internationalen Wissenschaftslandschaft verortete Bezeichnung präferiert. Durch den Begriff Historische Archäologie wird die komplementäre Analyse von Objekten und Texten sowie Bildern aus Epochen mit dichter Überlieferung betont. 

Das Institut besitzt neben einer umfangreichen Studiensammlung und einem modern ausgerüsteten Luftbildarchiv auch eine Restaurierungswerkstatt sowie ein Röntgen- und Fotolabor. Weiters befindet sich eine umfangreiche Fachbibliothek im Institut.

 

Forschungsaufgaben

Im Rahmen der historischen Wissenschaften steht die Erforschung der gesamten Menschheitsgeschichte im Zentrum der Arbeit. Schwerpunkte liegen im Bereich der Entwicklung und Anwendung naturwissenschaftlicher Prospektions- und Dokumentationstechniken (bspw. der Luftbildarchäologie), archäologischer Grabungsmethoden und theoretischer Grundlagen zur Interpretation archäologischer Quellen vom Paläolithikum bis zur Gegenwart. Interdisziplinäre bzw. vernetzte Forschungsvorhaben im lokalen wie internationalen Rahmen bilden die Grundlagen, die zu einem modernen Geschichtsbild, deren Prozesse und Strukturen, führen. 

 

Lehrziele 

Das Studium der Urgeschichte und Historischen Archäologie ist praxisorientiert und bereitet entsprechend den primären Berufsbildern auf die Tätigkeit in Denkmalämtern, Museen, Forschungs- und Lehrbetrieben vor. Das Lehrangebot wird möglichst breit angelegt, so dass sich auch Tätigkeitsfelder in Kultur- und Wissenschaftsabteilungen verschiedenster Medien (elektronischer Medien, Zeitungen, Verlage etc.) eröffnen. Das Studium der Urgeschichte und Historischen Archäologie (Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie und Neuzeitarchäologie) vermittelt im Sinne einer anthropologischen und (kultur)historischen Disziplin fachspezifische Kenntnisse und fördert das Verständnis für gesellschafts-, wirtschafts- und kulturpolitische Prozesse.