emer. o. Univ.-Prof. Dr. Andreas Lippert

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Lehrveranstaltungen an der Universität Wien

 

Profil

Andreas Lippert ist prähistorischer Archäologe mit einem Forschungsschwerpunkt in der mitteleuropäischen Bronze- und Eisenzeit. Als Professor in Innsbruck und Wien führte er zahlreiche Grabungen an kupfer-, bronze- und eisenzeitlichen sowie frühmittelalterlichen Fundstellen in Niederösterreich, Salzburg Steiermark und Tirol durch. Fragen der Landschaftsarchäologie und des urzeitlichen Erzbergbaus standen im Focus seiner Forschungen, etwa am Götschenberg und am Pestfriedhof in Bischofshofen. Er war Leiter der österreichischen Ausgrabungen am Kordlar-Tepe (Persisch-Westaserbeidschan) von 1971 bis 1978, Leiter der Nachgrabungen an der Fundstelle des spätneolithischen Mannes im Eis (Ötzi) am Tisenjoch 1991–1992, sowie Leiter der Ausgrabungen am mittelneolithischen Tell in Gornja Tusla (Bosnien-Herzegowina) 2005-2006. Andreas Lippert organisierte zahlreiche Symposien, wie das Internationale Symposium zur Osthallstattkultur in Sopron 1994 (mit E. Jerem), den Internationalen Workshop zu Mensch und Umwelt während des Neolithikums und der Frühbronzezeit in Mitteleuropa 1995 (mit M. Schultz, S. Shennan und M. Teschler-Nicola) und das interdisziplinäres Symposium zur Drau-, Mur- und Raab-Region im 1.vorchristlichen Jahrtausend im Jahr 2000 in Bad Radkersburg. Zu den von Andreas Lippert kuratierten Ausstellungen zählen „Frühes Leben in den Alpen“ an der Universität Innsbruck (mit K. Spindler) und die Wanderausstellung „Die Illyrer“, die in Asparn a. d. Zaya, Wels, Klagenfurt (Österreich), Heuneburg-Sigmaringen und Kehlheim (Deutschland) gezeigt wurde. Er ist Ausschussmitglied der Anthropologischen Gesellschaft in Wien und der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte sowie wissenschaftlicher Beirat in der Via Aurea (Wege des Tauerngoldes), Hofgastein.

 

Schwerpunkte und Interessen

  • Alpines Neolithikum
  • Bronze- und Hallstattzeit in Mitteleuropa
  • Archäologie der Illyrer

 

Preise und Auszeichnungen

1989: Verleihung des Kulturpreises der Salzburger Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau

 

Publikationen

  • Andreas Lippert ist Autor und Herausgeber zahlreicher Monographien und Sammelbände, und verfasste eine Vielzahl von Zeitschriftenartikeln und Buchbeiträgen. Ein Schriftenverzeichnis ist hier verfügbar.

    Highlights

    Lippert, A. und J. Matzinger. 2021. Die Illyrer. Geschichte, Archäologie und Sprache. Stuttgart: Kohlhammer.

    Lippert, A., and Stadler, P. 2009. Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Bischofshofen-Pestfriedhof. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie 168. Bonn: Habelt.

    Lippert, A. 1992. Der Götschenberg bei Bischofshofen. Eine ur- und frühgeschichtliche Höhensiedlung im Salzachpongau. Mitteilungen der Prähistorischen Kommission 27. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

    Lippert, A. 1972. Das Gräberfeld von Welzelach (Osttirol). Eine Bergwerksnekropole der späten Hallstattzeit. Antiquitas 3.12. Bonn: Habelt.

 

Curriculum vitae

1.10.2010: Emeritierung

1.2.1992: Berufung zum ordentlichen Univ.-Prof. für Ur- und Frühgeschichte an die Universität Wien

1989 Verleihung des Kulturpreises der Salzburger Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau

1976-1992: außerordentlicher Univ.-Prof.am Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Innsbruck

1968-1975: Univ.-Ass. im Institut für Vor- und Frühgeschichte, Universität Innsbruck (Habilitation 1972)

1967: Anstellung in der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien und Mitarbeit an der Neuaufstellung der Schausammlung

 

Ausbildung

1972: Habilitation mit dem Thema „Die späte Hallstattzeit in Kärnten und Osttirol“

1964: Diplom für Etruskologie an der Università per Stranieri in Perugia

1967: Promotion zum Dr. phil. an der Universität Wien mit dem Disssertationsthema „Das awarenzeitliche Gräberfeld von Zwölfaxing in Niederösterreich“

1961-1967: Studium der Ur- und Frühgeschichte an den Universitäten Wien, Bonn und Edinburgh

 

Für den Inhalt verantwortlich: K. Rebay-Salisbury, November 2023