Geschichte und Ausstattung des Instituts

 

Der Beginn der Urgeschichte in Europa 

Das Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie gehört zu den Wiegen der europäischen Prähistorie, erhielt doch der Gründer des Instituts, Moritz Hoernes, 1892 die erste, das Gesamtgebiet der "Prähistorischen Archäologie" umfassende Lehrbefugnis in Europa. Aus dem ersten "Lehrapparat" entwickelte sich bald eine umfangreiche Studiensammlung und daraus 1917 das "Prähistorische Institut". Hoernes hatte einige berühmte Schüler, darunter Oswald Menghin und Hugo Obermaier. Menghin habilitierte sich 1913 für "Urgeschichte des Menschen" und stand dem Institut nach dem Tod von Hoernes 1917 bis 1945 vor. Richard Pittioni, der sich 1932 habilitiert hatte, leitete das Institut von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1976. Seither bekleideten Fritz Felgenhauer, Clemens Eibner, Andreas Lippert, Falko Daim, Herwig Friesinger, Otto Urban sowie Claudia Theune-Vogt das Amt des Institutsvorstands. Derzeit wird das Institut von Michael Doneus geleitet.

 

Das Institut heute 

Das Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie ist 1988 in die derzeitigen Räumlichkeiten eingezogen. Das schöne Haus, 1917 als Handelschule erbaut und langjähriges Hauptgebäude der Hochschule für Welthandel - später Wirtschaftsuniversität - wurde innen vollständig erneuert und für die neuen Nutzer adaptiert. Letztere sind neben dem Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie auch das Institut für Klassische Archäologie, das Institut für Numismatik und das Österreichische Archäologische Institut. Das Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie verfügt über zwei Hörsäle, ein Photolabor, zwei Restaurierungswerkstätten und ein Röntgenlabor sowie ein exzellent ausgerüstetes Luftbildarchiv. Die Fachbibliothek umfaßt über 50.000 Bände, die Studiensammlung mehr als 70.000 Objekte, zumeist Originale.